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Die grossen Energie-Fresser

von Vera Weber

Zweitwohnungen fressen nicht nur unaufhaltsam weiteren unersetzlichen Boden auf und verschandeln die Landschaft. Sie verschlingen auch ungeheuer viel Energie. Und noch dazu auf eine ungeheuer ineffiziente Art.

Wenn es also um staatliche Bekenntnisse zur Energieeffizienz geht, um Beteuerungen des Bundes zur Reduktion von CO2-Emmissionen, dann wäre die aktive und konsequente Beschränkung des Zweitwohnungsbaus eines der effizientesten Mittel dazu.

Ist der uferlose Bau von Zweitwohnungen, der enorme Mengen von Zement, Beton, Stahl, Glas und anderen energieintensiven Baumaterialien verschlingt, mit den CO2-Zielen des Bundes vereinbar? Und wie steht es mit dem Treibstoffverbrauch von Baggern, Betonmischern, Sattelschleppern, Kipplastern, Kränen und anderem Gerät zum Bau von Zweitwohnungen?

Doch das dicke Ende kommt erst noch. Zweitwohnungen, die ja fast immer leer sind, wollen auch bei Abwesenheit beheizt sein. Die meisten Eigentümer drehen die Heizung dabei nur wenige Grad runter. „Kalte Betten“? Vielen spielen Ressourcen keine Rolle. Sie halten das Innere des leeren Hauses gleich das ganze Jahr durch auf 21 Grad. Ein enormer Energieverbrauch, verbunden mit sehr viel Treibhausgasen.

Eine Schweizer Studie zeigt: Bei einer typischen Ölheizung liegt das durchschnittliche Energiesparpotenzial pro Zweitwohnung bei 5'800 Kilowattstunden im Jahr. Beklemmend dabei: Jede Stunde wird in der Schweiz im Durchschnitt eine neue Zweitwohnung fertig gestellt. Das bedeutet gewaltige Mengen an grauer Energie und jede Stunde eine zusätzliche Mehrverschwendung von 5'800 Kilowattstunden pro Jahr, sei dies Heizöl oder Atomstrom.

Fazit: Der Bund lässt mit seiner Laissez-Faire-Politik nicht nur dem uferlosen Bau von Zweitwohnungen freien Lauf. Er versetzt auch den eigenen Lippenbekenntnissen zur CO2-Reduktion und Energieeinsparungen eine schallende Ohrfeige.

Vera Weber

 

 

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